Die Sensibilisierung der Gesellschaft ist ein Fortschritt, ein Schritt in Richtung einer Akzeptanz der verschiedensten Personengruppen. Aber gleichzeitig ist es in manchen Bereichen schwierig, sich diesem anzupassen. In der heutigen Zeit gibt es derartig viele Themen, die öffentlich diskutiert werden, die polarisieren und die verschiedensten Meinungen hervorrufen. Unternehmen können diesen Aspekt für sich nutzen, jedoch müssen sie genau darauf achten, sich nicht zu sehr in einer Richtung zu positionieren, um einen neutralen Standpunkt beizubehalten. Natürlich ist dies nicht der Fall, wenn sie diesen Standpunkt tatsächlich vertreten wollen und dieser ihren Werten und Normen entspricht.

Thematik der Sensibilisierung

Der Überbegriff „Diversity“ beschreibt die Vielfalt unserer Gesellschaft. Diese Vielfalt sorgt aber auch zeitgleich für eine Polarisierung der Gesellschaft. Ob dies nun in Bezug auf Geschlecht, Sexualität, die ethnische Herkunft, Familienstand, Politik oder auch das Alter steht. Beinahe jeder Mensch hat eine Meinung zu den verschiedenen Themen, ob er sie nun öffentlich vertritt oder nicht. In vielen Fällen rufen vor allem Werbe- oder Marketingmaßnahmen Befürwortung oder das Gegenteil hervor. Es ist ein schmaler Grad zwischen der Nutzung von Diversity um für Aufmerksamkeit zu sorgen oder sie für das gleiche zu missbrauchen. Auch die Sensibilisierung der Gesellschaft ist in diese zwei Nischen zu teilen. Denn jeder Mensch empfindet die Thematik als unterschiedlich relevant. Und je nach Gewichtung sprechen die Zielgruppen auch verschieden auf die Vielfalt in Marketingmaßnahmen an.

Chancen und Risiken

Medien können beziehungsweise müssen zahlreiche Motive der Werbung, die in irgendeiner Art und Weise diskriminierend aufgenommen werden können, anpassen. Darunter fällt beispielsweise das Klischee „Blondinen sind dumm“ oder „Männer helfen nicht Haushalt“ und das sind bloß harmlosere Beispiele. Andernfalls kann es vorkommen, dass sich Gruppen ausgeschlossen oder angegriffen fühlen. Die traditionellen gesellschaftlichen Normen haben sich im Laufe der Zeit gewandelt. Das bedeutet es bieten sich Chancen, neue, kreative Ideen für Kampagnen und Projekte zu entwickeln und damit die Leute auf einer ganz anderen Ebene abzuholen. Und dies ist auch dringend nötig. Im Vergleich zu früher ist es heute beispielsweise kaum möglich, in der Werbung mit dem Stilelement der geschlechterspezifischen Stereotypen zu arbeiten, ohne gleich direkt einen Shitstorm loszutreten und diesen dann mit Hilfe von PR wieder beruhigen zu müssen. Früher war dieses Motiv jedoch durchaus gängig und oft in Kombination mit Humor zu sehen. Doch nicht nur die Geschlechterrollen sind davon betroffen, auch die Herkunft, der Familienstand, das Alter oder die Sexualität spielt hier eine große Rolle. Unternehmen und Konzerne integrieren das Motiv der Diversität auch bereits in ihre Marketingaktivitäten. Dennoch gibt es immer wieder Schwierigkeiten: Die Gesellschaft reagiert durch die Sensibilisierung äußert emotional auf diese Thematik und es geht dementsprechend immer ein bestimmtes Risiko miteinher. Ob nun die Werbung beidseitig gut aufgenommen wird, oder sich die verschiedenen Parteien eventuell angegriffen fühlen, kann das Unternehmen im Vorhinein nur schwer feststellen.

Fazit

Es muss jedoch gesagt werden, dass eine Vielfalt der Gesellschaft durchaus wünschenswert ist. Dementsprechend auch in der Werbung behandelt werden sollte, um die Thematik zu neutralisieren. Durch die Sensibilisierung der Gesellschaft ist es allerdings ein äußerst schwieriger Akt, das perfekte Maß an Diversity einfließen zu lassen, ohne es zu beabsichtigt wirken zu lassen.