In Zeiten von Sprachsteuerung, Smart Home und Künstlicher Intelligenz (KI) wird die Kommunikation mit elektronischen Geräten wie Alexa, Siri und Co. für immer mehr Menschen alltäglich. Während sich 2018 nur 58 Prozent der Deutschen vorstellen konnten, mit einer KI zu kommunizieren, sind es 2019 schon 83 Prozent – das ergab eine Studie von der Hamburger Standortinitiative nextMedia.Hamburg. Dabei ist die Meinung über Sprachassistenten geteilt, wenn man den Medien Glauben schenken darf. Was für Risiken bringen sie mit sich und was sind die Vorteile der Nutzung?

Sprachassistenten erleichtern das Leben

In erster Linie sollen Sprachassistenten die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine vereinfachen: Dabei sorgt die Sprachsteuerung zum einen für eine deutliche Zeitersparnis gegenüber dem Eintippen von Texten in das Smartphone und zum anderen ermöglicht es die freihändige Kommunikation. Sei es beim Autofahren oder während des Abwasches – Multitasking erreicht dank Siri und Co. neue Dimensionen. Zudem schätzen viele das sprachgesteuerte bedienen von physischen Elementen. Dazu zählt beispielsweise das Licht anzuschalten, die Steuerung der Heizung und des Fernsehers oder auch die Bedienung des Haushaltshelfers – Sprachassistenten haben definitiv das Potenzial, lästige Schritte abzunehmen.

Ein weiteres Anwendungsfeld, auf das sich Sprachassistenten seit neuestem auch auswirken, ist die Jobsuche. So bietet McDonalds neben der Bewerbung per SMS oder Chatbot nun auch eine Option über den Sprachassistenten Alexa an. Interessenten müssen lediglich nach „McDonald’s Jobs“ fragen, einige Informationen angeben und schon wird ihnen eine SMS mit einem Link zum passenden Jobangebot in ihrer Nähe zugestellt.

Verletzten Sprachassistenten Persönlichkeitsrechte?

Trotz der vielen Vorteile der Sprachassistenten haben zahlreiche Bürger noch immer Hemmungen, diese wirklich im Alltag zu nutzen. Vor allem der Aspekt des Datenschutzes bleibt oftmals ungelöst. Ein Beispiel: Die Hamburger Datenschutzbehörde hat im August ein Verwaltungsverfahren gegen Google eingeleitet, da der Sprachassistent Alexa das Persönlichkeitsrecht der Nutzer verletzt haben soll. So wurden akustische Aufnahmen der Nutzer von Google-Mitarbeitern bzw. beauftragten Firmen abgehört und transkribiert, um anhand dessen die Verarbeitung des dahinterstehenden KI-Systems zu analysieren. Dabei soll es sich um sensible und persönliche Informationen gehandelt haben, da ein erheblicher Teil der Aufnahmen aufgrund fehlerhafter Aktivierungen entstanden sei. So wird nun unter anderem daran gearbeitet, die Autorisierung von Sprachassistenten durch ein individuelles Codewort zu ermöglichen.

Resümiert man nun die Vor- und Nachteile, so haben Sprachassistenten das Potenzial, den Alltag zu erleichtern und Zeit einzusparen – das erkennen auch die vielen Nutzer der Services. Doch gerade da Alexa, Siri und Co. in Zukunft wohl nicht mehr wegzudenken sind, sollten Aspekte des Datenschutzes besser reguliert und überprüft werden, um solche Verletzungen des Persönlichkeitsrechtes zu vermeiden.