Die Havas-Studie Meaningful Brands zeigt: 75 Prozent der Deutschen erwarten, dass sich Marken klar mit ihrer Haltung positionieren und sich aktiv an Lösungen für soziale Probleme beteiligen. Insbesondere die Millennials treffen ihre Kaufentscheidungen nicht mehr lediglich auf Basis des Produktnutzens, sondern stellen wesentlich höhere Erwartungen an eine Marke. So nehmen persönliche und gesellschaftliche Benefits einen immer höheren Stellenwert im Marketing ein. Marken, die in allen drei Bereichen performen – Funktionalität, Persönlichkeit und gesellschaftliche Positionierung – schnitten auch in ihren KPI’s besser ab.

Außerdem sind über die Hälfte der deutschen Konsumenten der Meinung, dass Marken und Unternehmen heute eine größere Rolle beim Aufbau einer besseren Zukunft spielen als die Politik. Durch ihre Kaufentscheidung und die Wahl der Marke nehmen die Konsumenten so Einfluss. 77 Prozent der Befragten kaufen bevorzugt Marken, die ihre eigenen Werte repräsentieren. Haltung zu zeigen scheint demnach ein wichtiger Aspekt für Unternehmen zu sein. Dafür reicht es jedoch nicht, eine Haltung lediglich im Zuge einer Kampagne widerzuspiegeln. Werte und Haltungen einer Marke müssen sich darüber hinaus beispielsweise in der Kommunikation, den Produktionsbedingungen und dem Umgang mit den Mitarbeitern zeigen.

Langfristig gesehen werden Marken und Unternehmen also nicht darum herumkommen, Stellung zu beziehen. In ihrer alltäglichen Kommunikation, insbesondere online, wird von ihnen erwartet, Haltung zu zeigen. Denn sie verkaufen nicht länger nur ein Produkt, sondern auch ein Lebensgefühl und Wertesystem. Da können kurzlebige Kaufimpulse nicht mithalten: In der heutigen Content-Flut kann ein Unternehmen nur bestehen, das für seine Zielgruppe relevante Sujets thematisiert – von Klimawandel über Rassismus bis hin zu Gleichberechtigung.