Die Medienlandschaft wandelt sich weiter rasant und die Anzahl von Kanälen wächst. Die Sozialen Medien dienen mittlerweile auch der Informationsbeschaffung, was die Menge von frei verfügbaren Informationen erhöht und damit das Wirtschaften mit Informationen erschwert. Trotz dieser Herausforderungen haben einige Unternehmen mit innovativen Modellen von Informationsmedien Erfolg auf dem Markt, wie zum Beispiel mit unkonventionellen Newslettern.

Newsletter als erfolgreiches Instrument

Ein Newsletter mag auf den ersten Blick nicht sehr innovativ erscheinen, aber wenn er gezielt auf die Zielgruppe zugeschnitten wird, kann er äußerst wirkungsvoll sein. Dabei ist es entscheidend, der Kundschaft einen echten Mehrwert zu bieten. Eine proaktive Kommunikation in Newslettern kann das Interesse und die Bindung der Leserinnen und Leser fördern. Dabei ist es wichtig, keine Massen-E-Mails zu verschicken. Personalisierter Content ist mittlerweile kein Trend mehr, sondern eine Notwendigkeit, um sein Publikum zu erreichen!

Unkonventionelle Newsletter

Innovative Newsletter-Modelle gestalten die Zukunft des Journalismus neu und gehen unkonventionelle Wege, um ihr Publikum zu erreichen und zu binden. Drei unkonventionelle Beispiele zeigen, wie der traditionelle Newsletter abgewandelt und zu einem neuen erfolgreichen Instrument des Marketings gemacht wird:

Table.Media, ein Start-up für Qualitätsjournalismus in Deutschland, fokussiert sich auf die Verbreitung ausführlicher Fachinformationen für Expertinnen und Experten sowie für Businesskundinnen und -kunden. Vor allem Informationen in Themenfeldern, die für Marktteilnehmende relevant, aber bisher nicht ausführlich abgedeckt sind, sollen behandelt werden. Die Table Media Newsletter, auch „Professional Briefings“ genannt, sind gezielt auf das Fachpublikum sowie auch auf die Zielgruppe in Ministerien, Instituten und Verbänden zugeschnitten.

Ein weiteres Newsletter-Modell hat sich auf die jüngeren Generationen, wie die Gen Z, spezialisiert, die kein volles Abonnement bezahlen wollen oder können. Die britische Tageszeitung Financial Times (FT) hat einen Newsletter in App-Form entwickelt: FT Edit. Das Angebot soll nicht überfrachtend sein. Die FT wählt täglich acht Beiträge zu den Bereichen Politik, Wirtschaft und Internationales aus. Zusätzlich gibt es Beiträge von Kolumnist:innen und Autor:innen. Anders als bei Apps wie Instagram oder TikTok scrollt man in der FT Edit App quer, was Ruhe in den Content bringen soll.

Das dritte Beispielmodell kommt vom dänischen News-Startup Zetland. Dieses setzte sich vor einigen Jahren das Ziel, ihrem Publikum inmitten der Informationsflut sinnvolle ausgewählte Informationen zu bieten. Ein 20-köpfiges Team konzentriert sich darauf, täglich nur wenige, aber tiefgehende Beiträge zu erstellen. Diese Beiträge werden in schriftlicher Form, aber auch in Audioform veröffentlicht. Die Redakteurinnen und Redakteure lesen die Geschichten oft selbst ein. Dabei wird der Fokus nicht auf eine gute Hörbuch-Tauglichkeit gesetzt, auch Versprecher sind erlaubt, was Redakteur:innen und das Publikum näher zusammen bringen soll. Während des Lesens oder Hörens kann jederzeit ohne Umstände von der schriftlichen in die auditive Form, oder umgekehrt, gewechselt werden. 2018 startete Zetland ein weiteres Angebot: den News-Podcast Helikopter. Die Themen hierfür werden zusammen mit einer Feedback-Gruppe, die aus der Leserschaft besteht, gewählt.

Die drei aufgezählten Erfolgs-Cases zeigen, dass Newsletter die Zukunft der Medien sein könnten. Aber wichtig ist immer zu schauen, was für das jeweilige Medium geeignet ist. Was zur Zielgruppe passt und von dieser auch akzeptiert wird.