Klassische vs. digitale PR: Lösen das Internet, Metaverse und Co. die klassischen Medien vollständig ab? Spoiler: Nein, tun sie nicht – trotzdem gewinnt digitaler Content zunehmend an Bedeutung.

Unter digitaler PR versteht sich Kommunikation, fokussiert auf das Internet. Dabei werden Inhalte produziert und für digitale Kanäle, die für die Zielgruppe relevant sind, aufbereitet und über diese auch ausgespielt. Dabei wird weniger auf Publikationen in klassischen (Print-)Medien gesetzt, sondern viel mehr auf Online-Präsenz. Um hier erfolgreich zu sein, muss der Content angepasst werden. Dafür ist eine individuelle und auf aktuelle Gegebenheiten reagierende Kommunikation notwendig.

Potentiale der digitalen PR

Wo früher hauptsächlich mit Pressemitteilungen und anderen Printpublikationen gearbeitet wurde, ergibt sich heute ein weites Spektrum an Möglichkeiten: E-Books, interaktive Elemente, Interviews oder Gastartikel sind nur ein paar Optionen, die für eine digitale Präsenz verwendet werden können.
Gerade Online spielt die visuelle Kommunikation eine große Rolle. Dadurch, dass die Aufmerksamkeitsspanne vorm Bildschirm sinkt, muss diese anderweitig generiert werden. Dafür eignen sich vor allem interaktive Elemente, wie beispielsweise Grafiken, Videos oder Bilder. Diese können visuell ansprechend und im Corporate Design gehalten werden, um das Unternehmensbild nach außen zu tragen. Aber auch Maps, Charts oder Elemente des interaktiven Storytellings bieten sich für transparente und seriöse Kommunikation als „Eyecatcher“ an.

So funktioniert digitale PR

Damit digitale PR auch wirklich die Zielgruppe erreicht, gibt es leider nicht diesen einen richtigen Weg. Aber es gibt einige Tipps, mit denen das Ziel schneller erreicht wird. Am besten wird mit proaktiver Kommunikation gestartet. Denn E-Mails in Massen zu versenden ist im Zeitalter der Informationsflut kaum noch zielführend. Informationen stattdessen gebündelt in Form eines Newsletters oder persönlich per Anruf zu publizieren, bringt meist mehr Resonanz. Vor allem die Punkte Corporate Design und visuelle Kommunikation sprechen für den Newsletter. Doch auch wenn der Anruf noch so nett und der Newsletter noch so visuell ansprechend gestaltet ist – fehlt es an Inhalt, ist die Arbeit umsonst. Texte, die für den Printbereich verfasst werden, können nicht automatisch für die Online-Publikation genutzt werden. Ausschlaggebend ist hier vor allem die SEO, damit der Text auch bei der Suchmaschine Google vorne gerankt wird. Last, aber auf keinen Fall least, sind gute Kontakte in der Medienwelt. Denn von guten Pressekontakten können nicht nur einzelne Stories, sondern ganze Kampagnen profitieren. Gerade deshalb sollten sich PR-Manager:innen und Journalist:innen mit verschiedenen Kompetenzen und Schwerpunkten untereinander vernetzen.

Digitale PR bringt also zahlreiche neue Potentiale mit sich, die genutzt werden muss. Allerdings sind dafür neue, vernetzte Arbeitsweisen oder auch Organisationsformen, wie Corporate Newsrooms wichtig. Nur so kann digitale PR langfristig und zielgerichtet funktionieren.