Umfragen für die Marktforschung dienen der Marktanalyse, um die Nachfrage und Präferenzen der Kund:innen nachzuvollziehen. Wer als Unternehmen also seine eigenen Umfragen durchführt und diese an die eigene Marke anpasst, hat im Anschluss ein erfolgreiches Bild darüber, was die Kund:innen des Unternehmens ausmacht und worauf es ihnen ankommt. Gleichzeitig erwecken Statistiken und aufgearbeitete Umfragen den Anschein von Professionalität und Vertrauenswürdigkeit. Entsprechend groß ist das Interesse der Medien an sinnvoll aufgearbeiteten Informationen und entsprechend groß ist das Vertrauen potenzieller Kund:innen in das Unternehmen, wenn Zahlen und Fakten in Pressemitteilungen die Behauptungen der Marke stützen. Dabei kann es für Unternehmen zwei erfolgreiche Approaches geben: bereits vorhandene Daten einbinden und sinnvoll inszenieren oder eine eigene Umfrage mit gezielten Fragen durchführen.

Aus alt mach neu?

Sollen Umfragewerte und Zahlen in die Pressearbeit eines Unternehmens eingebracht werden, muss zunächst geklärt werden, ob es in der Veröffentlichung um ein relativ neues oder Nischen-Thema geht, oder ob bereits breit und viel zu dem Thema gearbeitet und recherchiert wurde. Je nachdem kann der Aufwand minimiert und gleichzeitig trotzdem eine Meldung mit spannenden Zahlen veröffentlicht werden, die das Interesse der Leser:innen wecken.. So lange, wie Marktforschung nun schon betrieben wird, können Unternehmen bei populären Themen davon ausgehen, dass bereits dazu erhoben wurde. Bei neuen Phänomenen hingegen bietet sich Unternehmen die Chance, die Vorreiterstellung bei einem wichtig werdenden Thema einzunehmen. Ob neu erhoben werden muss oder nicht – das bestimmt das Thema, um welches es gehen soll.

Vorhandene Daten nutzen

Sollen bestehende Umfrageergebnisse die Pressemitteilung schmücken und lesenswerter machen, gilt es folgende Kernaspekte zu beachten. Zunächst muss sichergestellt werden, dass die Umfrage richtig zitiert wird. Dafür darf neben dem Namen der Umfrage auch nicht fehlen, wann sie von wem erhoben wurde. Ein weiterer Punkt: weniger ist mehr. So interessant Zahlen sein können, bergen sie die Gefahr, schnell zu viel zu werden. Während drei bis vier prägnante Zahlen das Gesagte erfolgreich unterstreichen, können über fünf Zahlen bereits für Chaos in den Köpfen der Leser:innen sorgen. Hierbei gilt es sorgfältig auszusuchen, welche Daten interessant sind und die Meldung bereichern und auf welche ohne Weiteres verzichtet werden kann. Zuletzt ist es außerdem wichtig, wie die Zahlen präsentiert werden. Vor allem bei einer Pressemeldung kommt es nicht auf die letzte Kommastelle an. Viel wichtiger ist, dass die Erwähnung der Umfrage ihre Belegfunktion erfüllt und der Meldung Legitimität geben kann. Für Leser:innen ist nicht unbedingt wichtig zu wissen, dass es sich um „19,82 Prozent handelt“ – ihnen genügt genau so gut die Information, dass es fast „jede:r Fünfte“ ist.

Eigene Zahlen erheben

Vor allem bei aktuellen Themen, die relativ neu auftreten, kann es vorkommen, dass es noch kaum Zahlen und Daten dazu gibt. Genau so gut kann es sich um ein Nischen-Thema handeln, welches konkret den Output des Unternehmens betrifft, wozu aber auch noch nichts erhoben wurde. In beiden Fällen kann es sich lohnen, eine eigene Umfrage zu starten. So kann die Marke den Fragebogen erfolgreich an das Thema anpassen und wichtige Aspekte des Themas priorisieren. Gleichzeitig kann das Unternehmen die Umfrage an die richtige Zielgruppe anpassen und somit dafür sorgen, dass potenzielle Kund:innen abgedeckt werden. Zuletzt erlaubt eine eigene Umfrage dem Unternehmen, in anderen Veröffentlichungen zitiert zu werden und somit weiter Aufmerksamkeit zu generieren.