Der Begriff Digitalisierung ist allseits bekannt. Besonders im Bereich Presse sind große Veränderungen zu beobachten. Welche Auswirkungen diese Entwicklung auf den Journalismus und die Zukunft der Verlage hat: PUNKT PR klärt auf.

Neuigkeiten werden zunehmend online verfolgt. Auf verlagsfremden Plattformen können gegen Provision App- oder PDF-Ausgaben von Zeitschriften- und Zeitungen gekauft werden. Auch das Posten von Inhalten auf Facebook oder anderen sozialen Netzwerken ist gang und gäbe. Doch dieser Trend verschärft sich immer mehr: Einzeltexte werden pro Artikel oder als Flatrate verkauft und Facebook arbeitet an einer Pay-Lösung für seine Instant Articles. Mittlerweile stellen erste Onlinekioske sogar eigene Pakete aus Texten verschiedener Titel zusammen. So erhalten die Leser individuell zusammengestellte Inhalte aus verschiedenen Titeln, ausgerichtet an den jeweiligen persönlichen Interessen.

Zeitschriften und Zeitungen werden durch die neue Form der digitalen Pressenutzung zu bloßen Textlieferanten. Gefördert wird dies durch die Verlage selbst, da sie diese Deals abschließen. Doch auch die Verlage könnten nach Meinung von Experten einen Nutzen aus dieser Entwicklung ziehen. Die verschiedenen Online-Portale versuchen Nutzer durch Qualität zu überzeugen, sodass journalistische Inhalte gefragt sind. Diese werden, gemessen an der steigenden Zahl an Verbreitungswegen, immer knapper. Die Verlage können diese Nachfrage zu ihrem Vorteil nutzen. Zukunftsweisend ist dieser Trend auch für die Berufsgruppe der Journalisten: Mit den neuen Vertriebskanälen eröffnen sich neue Beschäftigungsmöglichkeiten. Facebook, Apple und Twitter stellen bereits Journalisten und Blogger ein, damit sie die Inhalte einordnen und aufbereiten. Sollte sich die Tätigkeit zum eigenen Recherchieren und Schreiben zukünftig ausweiten, könnte die Aufbereitung fremder Inhalte der Verlage zurückgedrängt werden.

Wenn jede Digitalplattform Presseerzeugnisse zur Verfügung stellen kann, was bleibt dann den Verlagen? Eine Frage der Vorgehensweise, meinen Experten. Ihnen kommt die Aufgabe der Qualitätssicherung zu, damit Artikel entstehen, die nicht nur am Profit ausgerichtet sind.