Interviews sind ein wirksames Mittel für Firmen, um das Unternehmen allgemein vorzustellen, aber auch um neue Produkte oder interne Verbesserungen vorzustellen. Der persönliche Aspekt eines Interviews wirkt auf die Leser:innen vertrauenswürdig und ehrlich – gleichzeitig macht es die Marke oder ein bestimmtes Produkt zugänglicher. Generell ist es darüber hinaus wichtig, dass Konsument:innen der Marke ein Gesicht zuordnen können: Ein weiterer Punkt, für welchen sich das Interview hervorragend anbietet. Um aus dem gewohnten Fragenmuster herauszubrechen und den Austausch lebendiger, spannender und im Idealfall auch innovativer zu gestalten, empfiehlt es sich, das Leitfadeninterview durchzuführen. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen einen kurzen Einstieg darüber geben, wie dieses am besten angegangen werden kann.

Was ist überhaupt ein Leitfadeninterview

Bei dem Leitfadeninterview handelt es sich um eine Art des Interviewens, bei der die interviewende Person in Vorbereitung auf das Gespräch zwar Fragen vorbereitet, der befragten Person in der Beantwortung aber genug Raum für Ergänzungen und Themenwechsel lässt. Es wird also ein grober Leitfaden mit festen Frageschwerpunkten vorbereitet, das Ziel ist es jedoch, die Fragen so offen zu formulieren, dass ein freies und dynamisches Gespräch zustande kommen kann.

In 4 Schritten zum vielversprechenden Leitfaden

Zunächst ist es wichtig, sich auf eine ungefähre Interview-Dauer festzulegen. Wird diese den entsprechenden Gesprächspartner:innen vorab mitgeteilt, kann vermieden werden, dass diese:r sich in Details und das Interview an Spannung verliert. Ein ungefährer Rahmen von 30 bis 45 Minuten ist dabei zu empfehlen – sollte das Gespräch sehr interessant sein, kann diese Zeit selbstverständlich überschritten werden. Innerhalb dieser Dauer sollte sich auf diese 4 Etappen vorbereitet werden:

1. Die Einstiegsfrage: Eine gelungene Einstiegsfrage bietet einen geschmeidigen Übergang in das Interviewthema. Dieser Part des Interviews kann außerdem genutzt werden, um Interesse zu wecken und um das Unternehmen vorzustellen.

2. Der Hauptteil: Für den Hauptteil müssen Fragen vorbereitet werden, die das Hauptthema des Interviews von allen Seiten beleuchten. Wichtig dabei ist es, vor allem für den Fall, dass ungewollte Pausen entstehen, Aufrechterhaltungsfragen vorzubereiten und dem oder der Interviewpartner:in Erzählimpulse zu geben. Der Hauptteil ist außerdem der Teil des Leitfadeninterviews, in dem kritische Nachfragen gestellt werden können und auch sollten.

3. Das Fazit: Die Abschlussfrage zum Thema sollte das Interview langsam ausklingen lassen. Dieser Part kann auch sehr gut genutzt werden, damit der oder die Interviewpartner:in einen Ausblick in die Zukunft geben kann. An dieser Stelle sollten sich zudem die jeweiligen Gesprächspartner:innen beieinander bedanken und die die Schlüsselpunkte des Gesprächs rekapitulieren.

4. Informationen für den weiteren Vorgang: Nach Beendigung des Gesprächs sollte dem oder der Interviewpartner:in mitgeteilt werden, wie geplant wird, das Besprochene umzusetzen und zu veröffentlichen. In diesem Teil kann außerdem besprochen werden, wie der Fokus gelegt werden soll und was vielleicht eher weniger beleuchtet werden sollte.

Allgemein bietet das Leitfadeninterview sehr viele Gelegenheiten für Impulse und Spontanität. Das Gegenüber, welches sich als Expert:in besser mit dem Thema auskennt, hat die Möglichkeit, das Interview in spannende Richtungen zu lenken. Natürlich ist die Vorbereitung etwas aufwendiger als bei einem herkömmlichen Interview – das Outcome lohnt sich dafür aber umso mehr!