Das Einkommen von Influencern:innen ist ein häufig diskutiertes Thema. Während die einen meinen, dass Content Creator kein richtiger Job sei und dementsprechend mit leicht verdientem Geld einhergehe, sind andere wiederum der gegenteiligen Meinung. Denn viele wissen nicht, wie viel Aufwand mit regelmäßigen Postings, Stories, Videos und der aktiven Kommunikation mit der Community einhergeht. Neue soziale Plattformen für Content Creator arbeiten nun mit einer etwas anderen Strategie: Die Influencer:innen profitieren monetär direkt von ihrer Community und nicht mehr von Unternehmen im Hintergrund.

Das Prinzip der sozialen Plattformen

Bisher verdienen Content Creator durch Kooperationen oder Werbung an ihren Beiträgen. Das ist jedoch gar nicht so einfach. Im ersten Schritt muss die/der Influencer:in die Aufmerksamkeit eines Unternehmens erlangen und auch in dessen Profil passen. Die Erstellung der Postings ist meist streng vorgegeben und die Creator haben wenig kreativen Spielraum. Dazu kommt, dass sie darauf achten müssen, dass sie nicht zu viel werben. Andernfalls sinkt ihre Glaubwürdigkeit und mit der Zeit auch das Engagement und die Anzahl ihrer Follower.

Der Gedanke hinter dem neuen Prinzip umgeht diese Problematik und ist ganz einfach: Die Creator hinter den Accounts entscheiden, welche Beiträge sie kostenlos zur Verfügung stellen und für welche Postings die/der Abonnent:in zahlen muss. Auf diese Art und Weise haben die Influencer:innen die Möglichkeit, ihren eigenen Aufwand abzuschätzen und dementsprechend zu „verkaufen“.

Die Webdienste möchten damit erreichen, dass die Beiträge und die Arbeit, die mit ihnen verbunden ist, mehr geschätzt wird. Die sozialen Plattformen eignen sich genau wie Instagram, Facebook und Co. für die verschiedensten Bereiche: Ob das nun Behind-the-Scenes-Aufnahmen bei Musiker:innen, Tipps zur richtigen Pflege des Gartens, Make-up-Tutorials oder auch einfach nur die eigenen Gedanken oder die Liebe zur Fotografie sind.

Kritik an sozialen Plattformen

Auch wenn diese Art der Content Creator Netzwerke durchaus Anklang findet, so gibt es doch auch einige Punkte, die verstärkt kritisiert werden. Und das nicht nur von Seiten der potenziellen Abonnent:innen. Einige Influecer:innen befürchten, dass sie auf den neuen sozialen Plattformen nicht ausreichend Follower generieren können, damit sich der Aufwand auszahlt. Einige vermuten auch den Verlust von Content auf den Standard-Plattformen. Für diejenigen, die diese Webdienste als „Viewer“ nutzen möchten steht ganz klar der Preis der Beiträge im Vordergrund und ob sie dazu bereit sind diesen tatsächlich zu zahlen.

Fazit

Im Endeffekt ist es die Entscheidung der Content Creator, ob sie zukünftig auf derartige soziale Plattformen setzen oder weiter freie Inhalte produzieren. Und auch die Abonnent:innen haben die Wahl, ob sie die Möglichkeit nutzen wollen, noch „intimere“ und überlegtere Postings zu sehen. Es ist also abzuwarten, ob der Trend zukünftig in Richtung zu bezahlender Beiträge geht oder Social Media wie wir es kennen, erhalten bleibt.