Angesichts der immensen Zunahme an mobilen Endgeräten in der Bevölkerung, ist die Annahme naheliegend, dass auch die Mediennutzung stetig ansteigt. Die bundesweit angelegte Studie „Massenkommunikation“ von ARD und ZDF ermöglicht eine differenziertere Betrachtungsweise. Die PR Agentur PUNKT PR diskutiert die Ergebnisse zur aktuellen Mediennutzung in Deutschland.

Seit 1964 analysieren ARD und ZDF im Rahmen der Studie „Massenkommunikation“ das Mediennutzungsverhalten der Bevölkerung in Deutschland. Laut der aktuellen Studie ist die Mediennutzung zeitlich stabil geblieben. Die Frage ist, ob das angesichts der steigenden Verbreitung von mobilen Endgeräten ein positiver oder eher negativer Befund ist.

Die Architektur der Studie ermöglicht eine differenziertere Betrachtungsweise: In der Gesamtbevölkerung besitzen heute 61 Prozent ein Smartphone, unter den 14- bis 29-Jährigen sind es sogar 98 Prozent. In der Studie zeigt sich jedoch nicht, dass mit zunehmender Verbreitung von Smartphones auch die mediale Nutzung steigt.

Die Verfasser der Studie unterscheiden zwischen medialen und anderen Inhalten: Die mediale Internetnutzung beinhaltet entsprechend nur Fernsehinhalte oder Radio im Internet sowie die Online-Angebote der Tageszeitungen. 81 von insgesamt 107 Minuten entfallen damit auf Kommunikation, Spiele, Shopping usw. Lediglich 26 Minuten auf Mediennutzung. Bei der jungen Zielgruppe sind es 48 von insgesamt 187 Minuten.

Konzentriert man sich also auf den medialen Aspekt der Auswertung, dann liegt das Internet bei der Gesamtbevölkerung ab 14 Jahren bei der durchschnittlichen Mediennutzung auf Platz 3, das Rennen macht nach wie vor das Fernsehen mit 208 Minuten. Betrachtet man nur die 14- bis 29-Jährigen liegt das Internet jedoch bereits auf Platz 1, gefolgt von TV.

Die Studie legt traditionell einen Schwerpunkt auf die elektronischen Medien und eruiert seit 2010 auch die zukünftigen Entwicklungen der Gattungen: Fernsehen und Radio werden in diesem Zusammenhang weiterhin eine wichtige Rolle zugestanden. Das Fernsehen bekommt aber zunehmend Konkurrenz durch die non-linearen Angebote aus dem Internet.