Seit letztem Jahr haben Unternehmen in den USA die Möglichkeit, bei Facebook regionale Werbung zu schalten. Auch in Deutschland sollen dieses Jahr die ortsabhängigen Werbeformate eingeführt werden. Näheres zu regionaler Werbung gibt es heute im PR-Blog von PUNKT-PR.

Ab Sommer sollen Local Awareness Ads bei Facebook auch in Deutschland zur Verfügung stehen. Hierbei werden Nutzern des sozialen Netzwerks Werbebanner von Unternehmen angezeigt, die sich innerhalb von 2 Kilometern Entfernung befinden. Voraussetzung dafür ist, dass die Smartphone-Nutzer die Standortinformationen freigegeben haben. Diese Werbung kann als „digitaler Flyer“ gesehen werden, dessen Genauigkeit im Gegensatz zum Äquivalent aus Papier bei 92 Prozent liegt.

Auch bei Google spielt die Regionalität eine große Rolle, besonders bei der Suchanfrage. Dem Suchenden können passende Angebote direkt vor Ort angezeigt werden. Tatsächlich liegt der Anteil der Suchanfragen mit lokalem Bezug bei 20 Prozent. Seit der Einführung von Google My Business letzten Jahres können sich Kunden noch leichter über Unternehmen informieren. Dort sind unter anderem die Geschäftszeiten und die Anfahrt zu finden.

Durch die regionale Werbung entsteht jedoch eine neue Konkurrenzsituation zwischen digitalen Netzwerken und Verlagen. Die Umstellung von Print auf digital ist einfach: Unternehmen greifen für die Schaltung von Stellenanzeigen vermehrt auf Internetportale zurück. Zeitungen sind zwar effizient und bieten eine große Reichweite, Facebook hingegen dient mit sehr guten Targetingmöglichkeiten. Für einen kleinen Laden in einer Seitenstraße bietet es sich daher eher an, regionale Werbung bei dem sozialen Netzwerk und Google zu schalten als ein großes Budget in eine Printanzeige zu investieren. Der Streuverlust ist hier um einiges größer. Für die traditionellen Medien ist es somit von Vorteil, ein ähnliches Modell wie die digitale Konkurrenz zu entwickeln, um mit ihnen mithalten zu können.