Die großen Internetportale haben alle ihre Aufgabe: Facebook dient als soziales Netzwerk, Google ist bekannt für seine Suchfähigkeiten, mit Whatsapp lassen sich schnell Nachrichten verschicken und bei Xing finden sich Business-Kontakte wieder. So unterschiedlich die Onlinedienste auch sein mögen – im harten Kampf um Werbekunden und Nutzer nähern sie sich in ihren Funktionalitäten immer weiter an. PUNKT PR klärt auf, was dahinter steckt.

Nach Inhalten suchen, Nachrichten austauschen, Freunde finden – was für viele Nutzer zum Alltag gehört, sind für die Onlinedienste äußert rentabel. Sie sammeln Verhaltens- und Registrierungsdaten, algorithmieren diese und setzen sie anschließend zur Werbevermarktung ein – bisher noch mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Dies kann sich allerdings bald ändern. Alle Anbieter arbeiten derzeit an Tools, die den Anwendungen anderer Portale stark ähneln.

Google beispielsweise, eigentlich bekannt als Suchmaschine, bespielt mit Google Plus bereits die Schiene der sozialen Netzwerke. Zudem tüftelt das Unternehmen an einem „Buy“-Button, mit dem man bei Google gesuchte Produkte mit einem Klick beim Händler bestellen kann. Amazon wird sich freuen. Darüber hinaus hat Google kürzlich auch eine SMS-App auf den Markt gebracht, um sich auf dem Messenger-Markt zu etablieren.

Auch Whatsapp wird sich höchstwahrscheinlich neu positionieren. So ist wohl eine Web-Version des Messengers in Arbeit. Daneben denken Zeitungsredaktionen darüber nach, ihre Nachrichten per Whatsapp zu verschicken – Whatsapp als zweites Twitter?

Um konkurrenzfähig zu bleiben, testet Twitter ebenfalls einen „Buy“-Button und probiert es mit einer erweiterten Videovermarktung. Zudem erforscht der Zwitscher-Dienst die anderen Apps seiner Nutzer, um den Werbekunden eine möglichst detaillierte Beschreibung seiner Zielgruppen geben zu können.

Zu guter Letzt will auch Facebook zukünftig auf eine direkte Kaufoption setzen und als Videoplattform wahrgenommen werden. Darüber hinaus spielt Facebooks mobiler Werbeverbund Audience Network nun auch Anzeigen in anderen Apps aus und startete die Werbevermarktung der Facebook-Tochter Instagram.

Die Annäherung der Onlineplattformen ist auf einen einfachen Grund zurück zu führen: Sie haben dieselben Kunden. Um am Markt zu überleben, brauchen die Dienste die meisten Nutzer und besten Werbealgorithmen. Für die Content-Anbieter ergibt sich hieraus eine neue Chance. Durch den Konkurrenzdruck brauchen die Plattformen mehr denn je interessante Inhalte zum Lesen, Teilen, Liken und Posten. Nur so können sie sich abheben.