Die “grüne Herkunft” irischer Butter

Die neue Lust der Deutschen auf mehr Gesundheit, Nachhaltigkeit und Qualität macht vor dem Butter-Regal nicht Halt. Umgang und Fütterung von Milchkühen spielen für Fans des Brotaufstrichs eine immer größere Rolle. Wie leben die Kühe und was fressen sie? Verbraucher suchen ihre Butter mittlerweile nicht nur nach Geschmack, sondern auch nach der Art der Tierhaltung aus. Möglichst naturnah und artgerecht muss es sein. Was viele nicht wissen: Die grünen Weiden Irlands bieten Milchbauern dafür die besten Voraussetzungen. Die Kühe dort sind nicht nur “glücklicher”, sie ernähren sich auch gesünder.

Maßgeblich für die irische Weidenhaltung ist das milde Klima auf der Insel. Die warme Meeresströmung des Golfstroms sorgt von März bis November für Temperaturen zwischen 15 und 25 Grad Celsius. Dadurch stehen irische Milchkühe länger  auf der Weide als Kühe in jedem anderen europäischen Land. Einer Untersuchung zufolge können sie im Schnitt 8,5 Kilometer pro Tag frei laufen, in einer sozialen Gemeinschaft leben, grasen und wiederkäuen. Anders als bei Intensivhaltung mit Kraftfutter fressen sie überwiegend frisches Gras, Kräuter und Blumen. Zum Vergleich: Laut dem Magazin Öko-Test stehen in Deutschland weniger als zehn Prozent der Kühe regelmäßig auf der Weide.  Die große Mehrheit kommt aus dem Stall nicht mehr raus, heißt es in dem Bericht aus dem Jahre 2013.

Der häufige Niederschlag und die milden Temperaturen Irlands sind ideal für ein üppiges Graswachstum. Dies nutzen die irischen Farmen zur Versorgung ihrer Milchviehherden. Eine irische Tradition, die fortbesteht und den Milchkühen ein artgerechtes Leben in der Natur ermöglicht. Mit frischem Gras bekommen sie das zu fressen, was für ihren Verdauungsapparat gemacht ist. Der Weidegang Tag für Tag versorgt die Tiere mit wertvollen Nährstoffen und bietet ihnen ausreichend Freilauf. So auch die Kühe, die die Milch für die irische Butter von Kerrygold liefern: 24 Stunden täglich, sieben Tage die Woche und bis zu 300 Tage leben die Kerrygold Kühe auf der Weide.

Irische Weidemilch ist reich an wertvollen Inhaltsstoffen

Das tut nicht nur den Kühen gut, es verbessert auch die Qualität der irischen Butter. Der Münchener Ernährungswissenschaftler Professor Dr. Nicolai Worm bestätigt: „Kühe aus Weidehaltung sind gesünder und das trägt zu einer besseren Beschaffenheit der Milch bei.“  Da sie frisches Gras anstatt Kraftfutter zu sich nehmen, ist das Milchfett von Weidetieren reich an protektiven Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren und enthält im Vergleich zu Stallmilch-Butter weniger gesättigte Fettsäuren. „Ebenso sind mehr Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe enthalten“, sagt Worm. Der höhere Gehalt an Beta-Carotin und ungesättigten Fettsäuren macht das Streichfett nicht nur goldgelb und besonders streichfähig, die Butter kann als reines Naturprodukt eine ausgewogene Ernährung ergänzen. „Omega-3-Fettsäuren schützen unser Herz und wirken Entzündungen entgegen“, sagt Worm. Ein weiteres Plus: Im Gegensatz zu Margarine enthält Butter keine künstlich gehärteten Fette. Für viele Ernährungsexperten gehört sie als Naturprodukt ebenso wie Milch, Joghurt und Käse zu einer gesunden Ernährung dazu.