Nahezu alle Medienformen konnten ihren Werbeumsatz in diesem Jahr steigern. Das beliebteste Medium ist das Fernsehen. Mit satten 650 Millionen Euro Plus schraubte die TV-Branche ihren Umsatz auf 8,73 Milliarden Euro – ein Anteil von 45 Prozent am gesamten Werbeetat in Deutschland. Auch junge, hippe Marken, die einen Großteil ihres Budgets in das Internet investieren, kommen heute nicht ohne die klassischen Spots im Fernsehen aus.

Insbesondere das Engagement von Startups und kleineren Unternehmen im TV-Bereich überrascht. Weiterhin ist die Produktion von Spots und die Ausstrahlung verhältnismäßig teuer – für kleinere Unternehmen ein nicht zu unterschätzendes finanzielles Risiko. Auch die Optimierung eines bereits bestehenden Werbeblocks gestaltet sich deutlich schwieriger als bei Werbung in Online-Kanälen.

Durch die immer größer werdende Senderlandschaft ist der einst vorhandene zu hohe Streuverlust inzwischen Geschichte. Durch regionale oder Special Interest Sender kann eine Zielgruppe teilweise direkt angesprochen werden. Insbesondere aufgrund des Druckes des Online-Werbe-Marktes ist die Ausstrahlung eines Werbespots auf kleinen Sendern finanzierbar geworden.

Ein Werbeblock bietet die Möglichkeit, den Inhalt der Marke verständlich zu vermitteln und Emotionen bei dem potentiellen Kunden aufzubauen. Dies ist durch gefühlvolle Bilder deutlich einfacher als durch Printanzeigen, die bei weitem nicht die Reichweite eines bundesweiten TV-Senders erreichen.

Obwohl sich immer mehr Zuschauer hin zu Mediatheken und Video-on-Demand-Angeboten orientieren und das klassische Fernsehen vernachlässigen, zeigen die aktuellen Zahlen, dass Fernsehen auch langfristig der Werbeträger Nummer eins sein wird. Mit einem ausgefeilten Konzept und gegebenenfalls durch einen langfristigen Test auf Online-Kanälen kann durch Fernsehen weiterhin eine einmalige Reichweite erzielt und durch Bewegtbilder auf emotionale Weise die Wunschbotschaft vermittelt werden.