Lebenshilfswerk erhält Förderpreis

Das Lebenshilfswerk Waren gGmbH wurde heute von Birgit Hesse, Ministerin für Arbeit, Gleichstellung und Soziales, als Landessieger des DEICHMANN-Förderpreises für Integration in Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet. Das Unternehmen setzt sich für die Eingliederung behinderter Jugendlicher zwischen 18 und 25 Jahren ein. Neben einem Hotel betreibt es unter anderem zwei große Gärtnereien, einen Schaugarten sowie eine Großküche. Insgesamt beschäftigt der Betrieb 434 Personen, von denen 298 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Handicap haben. Die Behinderung ist zum Teil so erheblich, dass die Jugendlichen auf dem freien Arbeitsmarkt nicht vermittelbar sind. Ministerin Birgit Hesse überreichte zusammen mit Silke Janssen vom DEICHMANN-Förderpreis eine Urkunde sowie das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro.

Im zehnten Jahr engagiert sich DEICHMANN für die berufliche Integration von benachteiligten Jugendlichen. Ausgezeichnet werden Initiativen, die auf verschiedenen Ebenen helfen, Kinder und Jugendliche in Beruf und Gesellschaft zu integrieren. Der Preis hat besonders Menschen mit Migrationshintergrund im Blick. Ausgezeichnet werden Projekte, die nachhaltig und kreativ mithelfen, jungen Menschen den Weg ins Berufsleben zu ebnen.

Das Hotel Am Tiefwarensee

Besonders stolz ist das Lebenshilfswerk Waren auf ihr Hotel „Am Tiefwarensee“ mit angrenzendem Schaugarten. Mit der Intention, Menschen mit geistiger oder psychischer, aber auch mit schwerst-mehrfacher Behinderung eine Anstellung zu geben, wurde dieses im Rahmen der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) im Jahr 2001 gegründet. Nach einer zweijährigen Schulung durch das Lebenshilfswerk können hier Menschen mit Handicap einer Beschäftigung nachgehen. In der Regel reinigen sie die Zimmer, helfen bei Zuarbeiten in der Küche oder kümmern sich um den Service. „Den benachteiligten Jugendlichen tut die Arbeit in einer unserer vielen Betriebsstätten gut. Es steigert ihr Wohlbefinden und ermöglicht ihnen, ihre eigenen Kompetenzen auszubauen“, so Geschäftsführer Dieter Schröder.

Eine Konditorei soll her

Obwohl das Lebenshilfswerk Waren bereits über eine Vielzahl von Betriebsstätten verfügt, wird über weitere Projekte nachgedacht. Zurzeit ist eine Konditoreiproduktion für das Café im Hotel in Planung. Zum Start sollen hier eine Fachkraft sowie ein behinderter Mitarbeiter tätig sein und langfristig vier Personen mit Handicap für die Produktion beschäftigt werden. „Das Lebenshilfswerk zeigt, wie die Integration benachteiligter Jugendlicher erfolgreich gelingen kann. Die Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten bietet den Behinderten die Chance, eine Beschäftigung zu finden, die ihnen Spaß macht. Der Einstieg ins Berufsleben wird ihnen deutlich vereinfacht“, lobt Ministerin Birgit Hesse. Ein Gedanke, der ganz im Sinne des DEICHMANN-Förderpreises ist.