Dass Unternehmen mit ihren Kunden im digitalen Netz kommunizieren, ist nichts Neues: Vertrauen, Transparenz und ein positives Markenimage stehen hier im Mittelpunkt. Neu ist allerdings, dass sich auch FMCG-Konzerne (Fast Moving Consumer Goods, auch Schnelldreher genannt, sind Warengüter, die schnell im Verkaufsregal wechseln bzw. rotieren) konsequent im Netz präsentieren. Der Trend vom Print- zum Digitalmarketing kommt hier zwar mit ein bisschen Verspätung, ist allerdings nicht mehr von der Hand zuweisen.

Die Digitalisierung verändert die Welt der Schnelldreher. Hat die Nahrungsmittelindustrie früher noch etliche Milliarden in das klassische Push-Marketing investiert, wird heute auf Pull-Maßnahmen mit Content, Dialog und Social Media gesetzt. Das Marketingbudget fließt entsprechend vermehrt in digitale Maßnahmen und Kanäle. So gibt die Rügenwalder Mühle an, dass bereits 30 Prozent ihres Budgets in Online-Medien investiert und Procter & Gamble möchte möglichst bald bis zu 35 Prozent ihres Marketingspendings in digitale Auftritte stecken.

80 bis 90 Prozent der Menschen kommen heute auf dem digitalen Weg zum ersten Mal mit einer Marke in Kontakt. Die hohe Reichweite des Mediums macht der Food-Branche zusätzlich Druck, die Digitalisierung nicht zu verschlafen. Warum das Medium bei den Unternehmen beliebt ist, liegt auf der Hand: Im Vergleich zu den klassischen Medien sind Facebook und Co günstig, sie öffnen den Weg zu weiteren digitalen Welten und stoßen bei den Kunden auf eine große Gegenliebe, wenn sie gut gemacht sind.

Der Fokus der Food-Branche liegt auf e-commerce. In Zukunft werden die Produkte zunehmend im eigenen Onlineshop, über Kooperationen mit Händlerplattformen oder Pure Playern wie Amazon verkauft. Einer Studie von Ernst & Young zufolge soll der Marktanteil von e-food von aktuell 0,3 Prozent auf 10 Prozent im Jahr 2020 ansteigen.

Fakt ist: Die Digitalisierung verwischt die Aufgabenbereiche. FMCG-Konzerne werden zukünftig Hersteller, Händler und Medienunternehmen sein. Für die stationären Impulsprodukte wird es allerdings schwierig sich weiterhin am Markt zu behaupten. Da sie online nicht einfach mit gekauft werden, müssen sie sich neue Wege überlegen, um weiterhin für den Kunden präsent zu sein.

Trotz der Digitalisierung sieht PUNKT PR im Bewegtbild weiterhin das wichtigstes Marketinginstrument. In Form der Onlinewerbung kann es die junge, kommunikationsfreudige Generation jedoch besser aktivieren als der klassische Werbespot.