Ob Rezepte oder die neuesten Diättipps – das Thema Ernährung ist in den sozialen Netzwerken so präsent wie nie zuvor. So gehören Koch- und Back-Videos oder auch Food-Blogs in den Social-Media-Alltag. Knapp jeder Fünfte teilt sein Essen inzwischen online, jeder siebte Social-Media-Nutzer ernährt sich sogar gesünder, seitdem er seine Food-Bilder mit seiner Community teilt und jeder fünfte Nutzer gibt an, sich durch Food-Fotos Anderer zu einer gesünderen Ernährung motivieren zu lassen.

Unternehmen erkennen dieses Potential. Ob Fitness- oder Food-Blogs – sie nutzen zunehmend reichweitenstarke Social-Media-Kanäle als eigene Werbeplattform. So kann einerseits eine große Zielgruppe erreicht werden, die bereits ein Grundinteresse in Sachen Ernährung aufweist, und gleichzeitig haben die Influencer enormen Einfluss auf die Ernährungsweise und die Konsumeigenschaften ihrer Follower.

Veganismus – Wenn Ernährung zum Trend wird

Der Trend, der aktuell am meisten im Food-Bereich zu polarisieren scheint, ist der Veganismus. Von unreiner Haut über Müdigkeit bis hin zu Bauchschmerzen: Der übermäßige Konsum tierischer Produkte gilt derzeit als ungesund – so jedenfalls die Meinung von Influencern wie Madeleine Alizadeh, die sich online „Dariadaria“ nennt. Mit ihren Posts inspiriert sie immer mehr ihrer Fans dazu, auf pflanzliche Alternativen zu Fleisch umzusteigen.

Neben körperlichen Schäden steht auch die Umwelt bei Influencern derzeit stark im Fokus. Sie erklären: Ein großer Fleischkonsum geht mit weniger Grünflächen und mehr Methan einher. Ihr Appell: Eine vegetarische oder vegane Ernährungsweise würde den CO2-Fußabdruck verringern.

Eine Erklärung, die viele ihrer Fans zum Kauf von Alternativprodukten motiviert. Der Preis der Produkte wird dabei zur Nebensache. Der Umsatz, der mit pflanzlichen Lebensmitteln erzielt wird, liegt im Vergleich zu 2016 bei über 60 Prozent. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch von Fleisch hingegen hat seitdem abgenommen.

Die Macht von Social Media

Eine Umfrage in der Schweiz ergab: 25 Prozent der Befragten seien durch YouTube zu einer veganen Lebensweise inspiriert worden, 14 Prozent nannten Facebook und 12 Prozent Instagram. Influencer können in der Regel alle diese Kanäle miteinander verbinden und erreichen somit die größtmögliche Reichweite. Über Soziale Medien machen sie das vegane Leben erfahrbar und greifbar, ebnen den Weg zur neuen Ernährungsweise und geben Tipps für vegane Cafés, Restaurants, Supermärkte und Kochbücher.