Beim „Problem Refraiming“ geht es darum, Probleme neu zu formulieren und so andere Lösungsansätze zu finden. Der PUNKT PR-Blog erklärt heute, wie das funktionert.

Wer im Job oder im Privatleben mit einem Problem konfrontiert wird, beginnt meist sofort, nach einer Lösung zu suchen. Manchmal ist das allerdings nicht der beste Weg. Wie wäre es zunächst damit, das Problem anders zu betrachten und so neu zu definieren? Dieser Vorgang wird „Problem Reframing“ (deutsch: Problemumstellung) genannt und kann zu innovativeren Lösungen führen. So wird sich nicht mit der Lösung des offensichtlichen Problems auseinandergesetzt, sondern quergedacht.

Kreativität beginnt schon bei der Problemdefinition. Ganz nach dem Motto „Don’t take the brief, make the brief“ sollten sich beispielsweise Agenturen am Anfang eines Projekts ausreichend Zeit nehmen, um das Problem gemeinsam mit dem Kunden zu identifizieren. Wer bei der Problemformulierung genauso leidenschaftlich ist wie bei der Problemlösung, kann trotz scheinbar größerem Aufwand nicht nur schneller zu Lösungen kommen, sondern sogar mehrere, bessere und innovativere Lösungsansätze finden.

Ein bildliches Beispiel für „Problem Refraiming“ liefert Thomas Wedell-Wedellsborg, Partner der Innovationsberatung The Innovation Architects: Mieter beschweren sich beim Eigentümer über den zu langsamen Aufzug in ihrem Gebäude. Die direkte Lösung dafür wäre: Ein neuer Aufzug. Dieser lösungsorientierte Ansatz beruht darauf, dass ein zu langsamer Aufzug das Problem ist. Was aber, wenn das Problem anders benannt wird: Die Wartezeit ist zu lang(weilig). Die Lösung für dieses Problem kann so ganz anders aussehen: Spiegel könnten aufgehängt werden, Musik angemacht oder ein Handcremespender installiert werden. So wird die Wartezeit gefühlt verkürzt und das eigentliche Problem ist kostengünstiger gelöst.