Angesichts immer vielfältigerer Möglichkeiten der Kommunikation wird der Markt unübersichtlicher. Umso wichtiger ist es, aktuelle Trends und Debatten in der Kommunikationsbranche zusammenzufassen und zu analysieren. Was wichtig ist und wichtig wird, stellen wir heute im PR-Blog vor.

Kürzlich veröffentlichte Untersuchungen von ARD und ZDF belegen, was viele schon gemutmaßt haben: Wie und welche Medien genutzt werden, hängt immer auch davon ab, wann man geboren wurde. So nutzen Menschen, die vor 1980 das Licht der Welt erblickten in den meisten Fällen weiterhin vor allem Fernsehen und Radio, während jüngere Menschen das Internet bevorzugen. Dass junge Menschen kaum Tageszeitungen lesen ist eine Erkenntnis, die ebenfalls schon lange vermutet wurde. Umso überraschender ist es, dass die Tageszeitungen bei fast jedem Zweiten, der zwischen 1990 und 1999 geboren wurde, als glaubwürdigstes Medium gilt. Das kommt ihren Online-Diensten zu Gute, deren Image aufgrund der Glaubwürdigkeit der Zeitungen hoch ist. Sich als Werbeträger zu behaupten, fällt den gedruckten Zeitungen und Zeitschriften aber trotz der hohen Glaubwürdigkeit weiterhin schwer. Eine Lösung für das Problem kann der Weg in die Nische sein. Erfolge wie der von Landmagazinen befeuern den Gründungseifer von Verlagen, die, das Internet als Vorbild nehmend, ihr Angebot auch im Printbereich weiter diversifizieren.

Ein weiterer Trend, der sich zu festigen scheint, ist der Erfolg von Content-Marketing. Immer mehr Agenturen stellen fest, dass es günstiger ist, Marketing mit journalistischen Mitteln zu betreiben, als Anzeigen und Spots zu schalten. Anstatt Werbeplätze zu kaufen, wird der Inhalt lieber gleich selbst gemacht.

Wer mit aktiviertem Adblocker die Homepage der Bild-Zeitung besucht, der sieht, dass er nichts sieht. Die Software, die Werbung blockiert, wurde für den Axel-Springer-Verlag augenscheinlich zu einem solchen Ärgernis, dass er sich zu dem drastischen Schritt genötigt sah. Der Verlag steht damit nicht alleine. Mehr als 22 Milliarden Dollar in Werbeeinnahmen sind den Onlinemedien durch Adblocker im Jahr 2015 verloren gegangen. Strategien, diesen Verlust zu mindern, werden weiterhin gesucht und getestet.

Ein Blick in die Zukunft: Kürzlich wurde ein Programm entwickelt, mit dem Mediaagenturen in Echtzeit Werbezeiten buchen und optimieren können. Ob Maschinen tatsächlich die besseren Mediaplaner wird die Zukunft zeigen.

Es bleibt spannend im Media-Business.