Seit 2010 ist die gezielte Darstellung von Markenprodukten im Fernsehen erlaubt. Vorausgesetzt, es handelt sich um einen privaten Rundfunksender, um eine Unterhaltungs- oder Sportsendung und das Programm bleibt unabhängig. Zeit für PUNKT PR sich den Markt etwas genauer anzusehen.

Obwohl Product Placement bereits seit vier Jahren zugelassen ist, halten sich die Platzierungen noch in Grenzen. So spricht RTL II in diesem Jahr von Projekten im niedrigen zweistelligen Bereich. Die Nachfrage und Buchungszahlen steigen jedoch stetig. Nichtsdestotrotz steht die Markenintegration in Deutschland noch am Anfang ihres Potentials.

Auch wenn der Umsatz im Vergleich zur klassischen Werbung gering ausfällt, nimmt die Bedeutung von Product Placement zu. Insbesondere digitale Integrationen treiben den Markt voran. In diesem Fall werden die Produkte erst nach Drehschluss in die Szene eingefügt. Vorteil für den Kunden: Er entscheidet, in welchem Kontext die Marke zu sehen ist, bevor er die Platzierung bucht. So erscheint die Autowerbung plötzlich auf der Plakatwand oder steht die Marken-Marmelade auf dem Frühstückstisch. Eine solche Integration ist sogar noch kurz vor Ausstrahlung möglich.

Das klassische Product Placement verlangt hingegen eine viel längere Vorlaufzeit. Die Marke wird in diesem Fall in den redaktionellen Handlungsstrang einbezogen. Allerdings können mehrere Monate zwischen Dreh und Ausstrahlung des Projektes verstreichen. Besonders schwierig macht dies die Einbindung von Konsumgütern, da neue Produkte meist erst vor dem Verkaufsstart hergestellt werden.

In großen Hollywoodproduktionen hat die Produktplatzierung bereits immer mehr zugenommen. So wurden von Zuschauern im Blockbuster Spiderman 2 gleich sechs Produkte von SONY im Zimmer von Peter Parker entdeckt. Auch in dem Film „Man of Steel“ wurden geschickt Produkte zu Werbezwecken platziert. Hierzu wurden Investitionen im Wert von 160 Millionen Dollar investiert.

Um den Markt ins Rollen zu bringen, sind mehr Cases notwendig, die zeigen, dass Product Placement die Awareness, die Kundenbindung sowie das Kaufverhalten verbessert. Nur so steigt das Vertrauen in die Maßnahme.

Wichtig ist, dass die Werbeplatzierung sich dezent im Hintergrund abspielt. Ansonsten kommt schnell das Image von Schleichwerbung auf.