Wer kennt es nicht: Man surft durch das Internet und bekommt überwiegend Inhalte angezeigt, die einen interessieren. Ob Werbung, Ergebnisse in Suchmaschinen oder Nachrichtenartikel – all das landet nicht zufällig auf dem eigenen Bildschirm. In der Filterblase erscheinen überwiegend keine neutralen, sondern personalisierte Inhalte.

Wie entsteht eine Filterblase?

Verantwortlich dafür sind bestimmte Suchalgorithmen, die dem Leser zeigen was für ihn vermeintlich relevant ist. Konzerne und Suchmaschinen analysieren wie lange ein User auf einer Website bleibt und welche Inhalte er anklickt. Auch persönliche Informationen wie Geschlecht, Alter, Standort oder die Suchhistorie werden in die Algorithmen einbezogen. So werden beispielsweise Inhalte, die der Leser vermehrt ignoriert, zukünftig nicht mehr angezeigt. Aus allen Daten werden Wahrscheinlichkeiten für das persönliche Verhalten berechnet, woraus eine personalisierte Werbung, wie beispielsweise eine Empfehlung für die Pizzeria in der Nähe resultiert.

Innere Glücksgefühle

Selbstverständlich erleben wir innere Glücksgefühle, wenn wir unsere eigene Meinung bestätigt sehen. Dadurch kann es geschehen, dass wir eher Inhalte anklicken, lesen und glauben, die der eigenen Meinung entsprechen, wodurch uns kaum alternative Meinungen präsentiert werden. Während Filterblasen einerseits die Informationsflut auf ein erträgliches Minimum verringern, sorgen sie andererseits dafür, dass sich Menschen vermehrt mit der eigenen Meinung auseinandersetzen. Andere Ansichten werden somit nur noch selten hinterfragt.

Der Ausweg aus der Filterblase

Wie schafft man es trotz aller Algorithmen aus der Filterblase zu entkommen? Zunächst ist es unerlässlich zu erkennen, dass ich mit meinem eigenen Klickverhalten die Filterblase verstärke, in der ich mich befinde. Um fremde Meinungen angezeigt zu bekommen ist es zunächst ratsam, gezielt nach konträren Auffassungen zu suchen. Auch die Recherche nach Informationen auf unterschiedlichen Suchplattformen kann die Informationsvielfalt erhalten. In den sozialen Medien kann man die Filterblase dahingehend beeinflussen, indem man auch Seiten oder Profilen folgt, deren Meinung man nicht vertritt. Letztendlich gilt bei allen Informationen, die an uns herangetragen werden, diese nicht blauäugig anzunehmen, sondern zu hinterfragen.