Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahren grundlegend verändert – und das wird sie in Zukunft auch weiterhin: Globalisierung und Digitalisierung stellen sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber vor neue Herausforderungen. Dazu kommt der demographische Wandel. Personal wird knapper, Arbeitnehmer werden zwischen mehreren Arbeitgebern wählen können. Das bedeutet für Unternehmen: Sie müssen auf sich aufmerksam machen, intensiv nach geeigneten Mitarbeitern suchen und mit anderen Unternehmen konkurrieren. Waren bisher Firmenwagen und Statussymbole ein großer Anreiz in der Mitarbeitergewinnung, so punktet man heute mit flachen Hierarchien oder einer Work-Life-Balance. Ein Blick auf die verschiedenen Generationen, ihre Kompetenzen und Vorlieben lohnt sich also.

Generation X (1965-1979): Im Gegensatz zu den Baby Boomern (1955-1965) steht Arbeit bei der Generation X nicht mehr an erster Stelle, sondern ist Mittel zum Zweck. Das Ziel der Generation X ist ein materiell sicheres Leben zu führen und sich etwas leisten zu können. Die Xer gelten als ambitioniert und ehrgeizig, suchen nach Aufstiegschancen und wollen sich weiterentwickeln. Doch Zeit ist ihnen wichtiger als Geld. Sie streben nach Lebensqualität und ausgeglichener Work-Life-Balance. Leben, um zu arbeiten? Das hat die Generation X hinter sich gelassen.

Generation Y (1980-1994): Die Generation Y ist auch als Millennials bekannt. Sie wird in einer Welt des Klimawandels und der Globalisierung groß und ist sich bewusst, dass es keine Sicherheit gibt und die Welt in ständigem Wandel ist – deshalb möchte die Generation Y das Leben genießen. Sie ist die erste Generation, die im digitalen Zeitalter aufgewachsen ist, weshalb man sie auch als Digital Natives bezeichnet. Ständige Erreichbarkeit wird zum Standard, ein Leben ohne Smartphone und Internet ist kaum vorstellbar. Beruflich sucht die Generation Y Sinn in dem was sie tut. Deshalb ist es nicht mehr so erstrebenswert, in eine Führungsposition zu gelangen. Anstatt auf weitgesteckte Karriereziele und einen sicheren Arbeitsplatz hinzuarbeiten, gilt die Generation Y als Meister der Projektarbeit.

Generation Z (ab 1995): Die Generation Z startet gerade ins Arbeitsleben. Ein paar Tendenzen zeigen sich bereits: Sie sucht nach einer klaren Trennung zwischen Arbeit und Privatleben. Im Gegensatz zur Generation Y will sie mehr Struktur und feste Abgrenzungen. Arbeit mit nach Hause zu nehmen möchte die Generation Z nicht. Sinn sucht die Generation Z nicht mehr im Arbeitsleben, sondern im Privatleben. Das allerdings findet viel online statt. Die Grenze zwischen Virtualität und Realität verschwimmt. Die Generation Z ist die erste Generation, die vollständig im digitalen Zeitalter heranwächst. Im Gegensatz zur optimistischen Generation Y wird die Generation Z eher individualistisch und realistisch sein.