Das Internetradio ist zurück – und beliebter denn je! Nach ihren Anfängen in den 2000ern erleben Podcasts gerade eine wahre Renaissance. Angetrieben durch den Erfolg von originellen Formaten wie der True-Crime-Reihe „Serial“ oder der gemütlichen Gesprächsrunde „Fest & Flauschig“ zeigen eindeutig, dass Podcasts gekommen sind, um zu bleiben. Durch Vielfalt und Kreativität wird sich in diesem Medium eine neue Zielgruppe erschlossen, die das Radio längst in Scharen verlassen hat. Die Hauptzielgruppe von Podcasts wird oft zwischen auf 25-34 Jahren alt eingeordnet – eine Gruppe, die bekanntermaßen unbeeindruckt ist von herkömmlichen Werbestrategien.

Das haben auch viele Unternehmen verstanden, die in der Folge jetzt auf Branded Podcasts setzen. Dabei spielt die Marke oft keine vordergründige Rolle, sondern verbindet stattdessen eine verständliche, beliebte Idee mit ihrer eigenen Markenidentität. Für das von Audi produzierte „Die Zukunft ist elektrisch“ ist das etwa die Idee des zukunftsorientierten Arbeitens und der Nachhaltigkeit. Das vom amerikanischen Mischkonzern General Electric produzierte Sci-Fi-Podcast „The Message“ hat auf den ersten Blick sogar überhaupt keine Verbindung zur GE-Marke. Doch auch hier wird schnell klar: diese Produktion ist das Ergebnis sorgsamer Planung. Der gewünschte Effekt ist keine konstante Erinnerung an die GE-Marke, sondern eine generelle, emotionale Verbindung von der Marke mit einem spannenden Werk Science-Fiction, das technologische Begeisterung schürt.

Dank intensiver Planung kann ein Podcast außerdem – gleich einem guten Gesprächspartner – zu einem fantastischen Unterhalter, Ratgeber oder einer seriösen Autorität werden. So wird der Zuhörer nicht nur durch die spannenden Inhalte an das Format gebunden, sondern auch mit den Gefühlen, die sie auslösen. Diese unterbewusste, äußerst emotionale Wirkung eines (meist) wöchentlichen, langen Gesprächs mit sympathischen Personen ist nicht zu unterschätzen. Viele Zuhörer vergleichen die Beziehung mit ihren liebsten Podcastern etwa mit einer engen Freundschaft und zögern nicht, sie z.B. auf Patreon finanziell zu unterstützen. Es ist genau diese emotionale Treue, die nun auch endlich von vielen Marken erschlossen wird. Doch möglich ist dies nur, wenn die Qualität und Kreativität der Inhalte stets im Vordergrund bleibt.