Kürzlich gab das Fotosharing-Portal Instagram bekannt, einen neuen Algorithmus einzuführen. Die Posts sollen zukünftig nicht mehr in chronologischer Reihenfolge im Feed auftauchen. Wie genau die Veränderung aussieht, beleuchten wir heute im PR-Blog.

Wer, wie die Meisten, nur wenige Male am Tag auf Instagram ist, um seinen Feed zu aktualisieren, der verpasst das Beste. Das meint zumindest die Facebook-Tochter, deren Untersuchungen ergaben, dass nur knapp 30% der Einträge des Feeds von den Nutzern gesehen werden. Eine Lösung muss also her, und Instagram scheint sie gefunden zu haben. Das Unternehmen testet versuchsweise einen neuen Algorithmus, bei dem die Bilder im Feed nicht mehr chronologisch, sondern nach vermeintlichem Interesse des Nutzers erscheinen. So soll vermieden werden, dass eben jene Einträge nicht gesehen werden, die für den Nutzer besonders interessant sind. Der Feed soll also personalisiert werden. Die Einträge, die für die Nutzer am wichtigsten sind sollen zuerst erscheinen, die weniger wichtigen erst dann, wenn herunter gescrollt wird.

Obwohl dies bisher nur bei einem Teil der Community getestet wird, stoßen die Pläne bei vielen Usern auf Widerstand. Auf Twitter meldeten sich viele von ihnen mit dem Hashtag #keepinstagramchronological zu Wort. Die chronologische Auflistung sei schließlich der große Vorteil gegenüber Facebook, so argumentierten viele. Auf der Petitionsplattform change.org unterschrieben mehr als 300.000 Menschen ein Ansuchen mit dem Titel „Keep Instagram Chronical“. Auch Prominente, mit dementsprechend vielen Followern, wehren sich gegen den neuen Algorithmus, indem sie ihre Fans auffordern, die „Notifications“ einzuschalten. So werden die Nutzer per Push informiert, sobald ein neues Bild ihres Stars gepostet wurde.

Trotz der Proteste wird Instagram den neuen Algorithmus weiter testen. Das Unternehmen möchte aber, auf die Wünsche der Comunity eingehen und deren Erlebnis im Feed verbessern zu wollen. Sehr viel mehr Anklang findet unter den Nutzern eine neue Videofunktion. Anstatt von 15 ist es jetzt möglich, bei Instagram 60-sekündige Videos hochzuladen. Auch um diese längeren Clips wäre es sicherlich schade, wenn sie nur von 30% der Follower gesehen würden.