Seit einigen Jahren wird in immer mehr Geschäften das sogenannte Mobile Payment angeboten. Dies bedeutet, dass Kunden mit ihrem Smartphone an der Kasse bezahlen können. Vom Handel als Modell der Zukunft gepriesen, wurde die neue Bezahlmethode von Seiten der Kunden zunächst mit Skepsis betrachtet. Doch wie sieht die Mobile-Payment-Situation im Jahr 2015 aus? Das beleuchten wir heute im PUNKT PR Blog.

Es ist kein Geheimnis, dass Konsumenten sich nach alternativen Zahlungsmöglichkeiten umsehen. Methoden wie die digitale Geldbörse ersetzen etablierte Bezahlmodelle. Laut einer Studie des Digitalverbandes Bitkom wird Bargeld im Jahr 2025 in Deutschland nicht mehr das dominierende Zahlungsmittel sein. Eine Vielzahl von Unternehmen arbeitet daran, mobiles Bezahlen salonfähig zu machen. Die Nutzer sollten mit dem Smartphone an der Kasse bezahlen, so das Wunschdenken der Lösungsanbieter.

Die Realität sieht 2015 allerdings anders aus: Anbieter wie SQWallet, Paymey und auch die Otto-Tochter Yapital haben ihren Dienst eingestellt. Selbst bei großen Lösungsanbietern wie Telekom oder Vodafone ist es ruhig geworden beim Thema Mobile Payment. Einer der Gründe ist, dass die Anbieter der Bezahl-Modelle ein Produkt entwickelt haben, ohne dabei den Nutzer in den Fokus zu stellen. Kaum jemand ist bereit, ein Produkt zu nutzen, dessen Leistungsversprechen nicht nachvollziehbar und bei dem die Hürde zur Nutzung zu hoch ist.

Nur Wenige schafften es, die Hürde zu nehmen, die es zu überwinden gilt, um das Produkt zu nutzen. Langwierige Registrierungsprozesse, die Beantragung einer neuen SIM- oder Kreditkarte: Je nach Anbieter ist dies erforderlich. Es wundert daher kaum, dass kaum ein Anbieter Erfolge auf dem Feld aufzuweisen hat. Nun stehen mit Apple Pay und Android Pay die üblichen Verdächtigen auf der Matte und bieten Lösungen an, die einfacher und besser sind. Lokale Anbieter werden sich den Vorwurf gefallen lassen müssen, durch kundenunfreundliche Angebote den Anschluss wieder einmal verpasst zu haben. Denn Mobile Payment wird auch nach Deutschland kommen und sich als Bezahlverfahren etablieren – in Form von Apple oder Android Pay.