Die Anteile auf dem Drogeriemarkt sind wieder klar verteilt: Seit der Schlecker-Insolvenz im Jahr 2012 heißen die Branchenriesen DM und Rossmann. Ebenfalls am Marktgeschehen beteiligt sind Müller und Budni. Insgesamt erwirtschaftete das Quartett im letzten Jahr mehr als 18 Milliarden Euro – Tendenz steigend. Grund genug für PUNKT PR, sich mit der Marktentwicklungen auseinanderzusetzen:

Das Drogeriegeschäft boomt. DM und Rossmann konnten 2013 ihr Filialnetz vergrößern und ihre Umsätze überdurchschnittlich steigern. So gab DM an, dass der Unternehmens-Umsatz im vergangenen Jahr 8,32 Milliarden Euro betrug – eine Steigerung von 8,2 Prozent. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Rossmann: Europaweit legte der Umsatz hier um 11,6 Prozent auf 6,64 Milliarden Euro zu. Müller und Budni schließen sich der positiven Entwicklung an.

Zu differenzieren sind die Händler anhand ihres Angebotes. Während Müller und zunehmend auch Rossmann auf ein Sortiment setzen, das über das eines reinen Drogeriemarktes hinausgeht, konzentriert sich DM weiterhin auf den Verkauf von reinen Drogeriemarken.  Ziel ist es, Preisführer zu bleiben.

Um für den Verbraucher weiterhin attraktiv zu sein setzen alle Ketten auf Aktionen, Bonusprogramme und Services in den Filialen. So kündigte der DM-Gründer Götz Werner vor kurzem eine Hebammensprechstunde an, setzt Rossmann verstärkt auf Sonderangebote und gehen die Händler Kooperationen mit Partnern wie Payback ein. Im Kommen ist ebenfalls das Thema E-Commerce. Allerdings gestaltet sich die Umsetzung aufgrund der knappen Margen im Drogeriesegment schwieriger als in anderen Sparten. Rossmann setzt in seinem Online-Handel daher auf ein breiteres Sortiment – vom Kinderwagen bis zum Staubsauger ist hier alles erhältlich. Obwohl sich die Versandsparte bereits 1999 firmierte, ist der Umsatz eher gering. Es wird mehr als nette zusätzliche Dienstleistung als Umsatzbringer angesehen.

Neben Rossmann betreibt auch Müller einen eigenen Shop. DM versuchte seine Eigenmarke Balea über einen Amazon-Webshop zu vertreiben. Da die Erwartungen jedoch nicht erfüllt wurden, stellte der Konzern das Angebot wieder ein. Momentan liegt der Blick des Unternehmens auf den österreichischen Kollegen: Diese beschlossen autark einen Online-Versandhandel einzurichten. Erfahrungen sammelt ebenfalls Budni. Anstatt eines vollen Rund-um-Shops bietet die Hamburger Kette drei kleinere Onlineshops für die Bereiche Naturkosmetik, Beauty und Souvenirs. Je nach Entwicklung kann entsprechend aufgestockt werden. Größtes Problem des E-Commerce: Lebensmittel und Drogeriewaren werden weiterhin bevorzugt stationär eingekauft. Es bleibt also abzuwarten, ob und wann die Online-Shops maßgeblich zum Umsatz beitragen werden.