Obwohl rund zwei Drittel der Deutschen den Ausstieg aus der Kernenergie als positiv bewertet und nur jeder zehnte den Ausbau der erneuerbaren Energieträger ablehnt, verliert die Energiewende in der Bevölkerung zunehmend an Rückhalt – so die Ergebnisse einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest. Anlass für PUNKT PR sich auf die Suche nach den Gründen zu machen.

2011 waren noch 56 Prozent der Deutschen bereit, einen höheren Strompreis für die Energiewende zu zahlen, heute sind es gerade mal noch 46 Prozent. Ebenso sank die Bereitschaft der Bevölkerung eine neue Stromtrasse in ihrer Umgebung hinzunehmen (der Anteil sank von 75 Prozent im Jahr 2011 auf 62 Prozent im Jahr 2014). Auch wenn die Werte noch nicht gravierend erscheinen, so sind sie doch als Warnsignale zu verstehen. Die Energiewende wird häufig als zu teuer, zu komplex oder zu einseitig gesehen.

Was der Bundesregierung fehlt, ist ein Masterplan. Eine Marketingstrategie, die den Energiewandel mit positiven Inhalten füllt. Ein Großteil der Bevölkerung sieht momentan nur die Kosten, die auf den kleinen Mann abgewälzt werden. Die neugeschaffenen Arbeitsplätze oder Innovationen, die exportiert werden können, bleiben unentdeckt.

Zwar startet die Bundesregierung immer wieder neue Informationskampagne und versucht das Thema Energie wie ein Auto zu vermarkten, allerdings ohne Erfolg. Energie ist eben kein Auto. Den Maßnahmen fehlt es an Informations- und Dialogcharakter. Die sozialen Medien bleiben außen vor, es fehlt an mitreißenden Events. Um die Energiewende zu promoten, bedarf es einer aktiven Pressearbeit.

Aber nicht nur die Bundesregierung ist an der Reihe. Auch die Unternehmen müssen den Energiewandel weiter kommunizieren. Ob RWE oder E.on, die Energieversorger müssen klare Botschaften setzen und dürfen den Energiewandel nicht vernachlässigen.