In dieser Woche endete die re:publica. Das Klassentreffen der Netzwelt fand bereits zum zehnten Mal satt und war auch in diesem Jahr wieder reich an Facetten. Der PUNKT PR-Blog fasst heute die Trends und Themen der Messe zusammen.

Aus dem kleinen Bloggertreffen re:publica wurde in den letzten zehn Jahren eine riesige Messe mit über 7000 Gästen und 850 Rednern. Sie ist längst ein über die deutschen Grenzen hinaus bekanntes Event, auf dem sich die internationale Internet-Gemeinde trifft. Beliebt ist die re:publica, da sie innovativ ist und Internet-Themen auch kultur- und geisteswissenschaftlich untersucht. Auch in diesem Jahr wurden wieder aktuelle Trends diskutiert und neue Produkte vorgestellt.

Zentrale Themen waren unter anderem die Sicherheit von Daten und der Umgang mit Whistleblowern. Aus seinem russischen Exil wurde Edward Snowden zu einer Podiums-Diskussion hinzugeschaltet. Er zeigte sich deutlich enttäuscht von der deutschen Bunderegierung und ihrem Umgang mit der NSA-Affäre. Allgegenwärtig war auch das politische Thema des Jahres: die Migration geflüchteter Menschen nach Europa. Auf verschiedenen Bühnen wurde diskutiert, welchen Einfluss das Internet bei der Flucht hat und wie es Integration erleichtern kann.

Die re:publica offenbarte auch, welche soziale Plattform von den Bloggern, Entwicklern und Aktivisten am liebsten genutzt wird: Twitter. Mehrere tagelang war die #repTEN Trending-Topic bei Twitter, während die meisten Teilnehmer über 30 sich von Teenagern Snapchat erklären lassen mussten. Die „App der Stunde“ wurde von vielen mit einer Mischung aus Interesse und Unverständnis begutachtet.

Der Auftritt des EU-Kommissars für Digitales und Gesellschaft, Günther Öttinger, legte den tiefen Riss zwischen Internet-Gemeinde und Politik offen. Die längst überfällige politische Umsetzung der digitalen Revolution in Europa wird dem Politiker offensichtlich nicht zugetraut. Die meisten Zuhörer seines Vortrags begleiteten ihn mit kritischen Kommentaren.