Klimawandel und Fleischgenuss

Selbst Arnold Schwarzenegger empfiehlt: Weniger Fleisch, dafür gute Qualität aus regionaler Herstellung. Erst kürzlich hat sich der Terminator für so genannte „Veggie-Days“ stark gemacht – Tage, an denen auf Fleisch verzichtet wird. Was das bringt und was beim Kauf von regionalem Fleisch beachtet werden sollte, weiß die Koch-Expertin Angela Möller von der Excellence Kochschule LukullusT.

Von der Wiese auf den Teller: Regionales Fleisch

Wer seinen Fleischkonsum bewusst reduziert und darauf achtet, woher das Tier auf dem Teller kommt, trägt auf lange Sicht zur Senkung der Menge an Treibhausgasen bei. Obwohl der Klimawandel inzwischen deutlich wahrnehmbar ist, sind die Gegenmaßnahmen meist nur technisch ausgerichtet. Dabei sind Änderungen des Konsum- und Mobilitätsverhaltens mindestens genauso wichtig. In Deutschland werden rund 20 % der Gesamtenergie im Bereich Ernährung verbraucht. „Durch reflektierten Genuss und den Einkauf von regionalen Produkten – auch und vor allem beim Fleisch – kann jeder dazu beitragen, dass ein Teil dieser Energie eingespart wird“, weiß die Profiköchin von LukullusT.

Der klimaoptimierte Ernährungsstil

Was hat der persönliche Fleischkonsum mit dem Klimawandel zu tun? Für Änderungen ist Aufklärung immer der erste Schritt. Durch die weltweite Viehhaltung werden etwa 18 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen verursacht. Futterenergie wird durch die Veredelung der Produkte verbraucht und Kohlendioxid sowie Methan aus den Mägen von Wiederkäuern erzeugen weitere Treibhausgase. Allerdings bleibt die Haltung von grasfressenden Tieren essentiell für den Landschaftsschutz und ist die einzige Möglichkeit, Grünlandflächen für die Lebensmittelproduktion zu nutzen – ein vollkommener Verzicht auf tierische Produkte ist daher ebenfalls keine optimale Lösung. Schwarzeneggers Rat scheint sinnvoll: Weniger Fleisch, dafür hochwertige Qualität und Nachhaltigkeit. Durch den reduzierten Fleischkonsum werden langfristig weniger Treibhausgase produziert – vermeidet man zusätzlich Ware aus Flugtransporten, sinkt die Klimabelastung weiter. Durch den Kauf von regionalem Fleisch spart man indirekt die Energie eines weiten Transportweges. Wird der Ernährungsstil durch diese Maßnahmen „klimaoptimiert“, kann der Ausstoß von Treibhausgasen innerhalb des Bedarfsfeldes Ernährung um mehr als die Hälfte verringert werden.

Anlaufstelle Kochschule: Aufklärung und Genuss

Für den Bereich Ernährung sind gerade Kochschulen wie LukullusT in Leipzig eine gute Anlaufstelle, um sich zu informieren und eigene Verhaltensmuster beim Essen, Kochen und Einkaufen zu durchleuchten. In Kursen zu Steak & Co. gibt es Infos zum richtigen Fleischgenuss und zusätzlich gibt es viele vegetarische und vegane Kurse, die bei der Gestaltung der vom Terminator empfohlenen Veggie-Tage helfen. Nebenbei kommt auch der Genuss nicht zu kurz.