Wer Freunde und Verwandte an seinem Leben teilhaben lassen möchte, der nutzt dafür gerne Facebook. Dort kann man Nachrichten hinterlassen, Fotos posten und in Zukunft sogar per Live-Video direkt aus seinem Alltag berichten. Hintergründe zur Neueinführung der Live-Videos gibt es heute im PR-Blog.

Als Facebook-Gründer Mark Zuckerberg vor kurzem in Berlin war, nutzte er seinen Besuch für ein ganz besonderes Treffen. Beim sogenannten „Townhall-Meeting“ wurde auf seiner Facebook-Seite ein Live-Video aus der Berliner Unternehmenszentrale gezeigt. Wie zahlreiche andere Prominente, Medien oder Marken es bereits seit einigen Monaten tun, setzt auch der Chef persönlich auf Facebook Live-Videos. Damit das Streamen aus dem eigenen Leben unter den Nutzern bekannt und beliebt wird, stellte das Unternehmen nun einige Neuerungen vor: Die Videos bekommen einen eigenen Bereich in der Facebook-App. Zudem sollen auf einer Weltkarte aktuelle Übertragungen angezeigt werden. So können die User in Echtzeit einmal um die Welt reisen. Der direkte, unmittelbare und gegenwärtige Austausch wird dadurch weiter intensiviert, dass die Videos auch live kommentiert werden können. Mit seinen Videos schlägt Facebook einen radikalen neuen Weg ein. Zuckerberg geht sogar davon aus, dass in wenigen Jahren Videos den Großteil der Kommunikation auf dem Online-Netzwerk ausmachen könnten. Damit ginge auch ein erheblicher zusätzlicher Aufwand für die Techniker einher, denn die Datenmenge der mehr als eine Milliarde Nutzer würde sich deutlich erhöhen. Doch Zuckerberg scheint zuversichtlich, dieses Problem lösen zu können und setzte bereits im Februar Technik-Spezialisten darauf an.

Die Initiative von Facebook ist nicht unbedingt neu. Bereits seit Jahren gibt es Apps für das Live-Streaming vom Smartphone. Doch auf dem hart umkämpften digitalen Anzeigenmarkt muss Facebook auf den Erfolg anderer Dienste wie Periscope reagieren. Die wachsenden Nutzerdaten zeigen, dass das Interesse an privaten und beruflichen Liveübertragungen wächst. Davon zeugt auch das Gerücht, Googles Videodienst YouTube würde unter dem Namen „YouTube Connect“ in eine ähnliche Richtung expandieren.